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Der Vienna Pass ist wie ein Schlüssel, mit dem man sowohl freien Eintritt zu zahlreichen Attraktionen wie auch noch einige andere Vorteile hat. Aber zahlt er sich aus? Hier ist meine Meinung dazu…
- Die beiden wichtigsten Vorteile: Man spart Geld und erspart sich oft das lästige Warten am Kartenschalter
- Die 2-3 Tagespässe sind ideal für Wochenendtrips
- Der 6-Tagespass ist sehr preiswert, wenn man für den Wienbesuch mehrere Tage eingeplant hat
- Der 1-Tagespass zahlt sich wirklich nur aus für sehr aktiven Besucher, die ohne lästiges Anstellen möglichst viel sehen wollen
Wichtig: Einige Attraktionen und Angebote, die der Vienna Pass anbietet und die in diesem Artikel behandelt werden, werden Anfang 2021 wegen Covid-19-Maßnahmen möglicherweise vorübergehend zusperren. Also abchecken bevor Sie einen Pass kaufen.
Was bekommt man für sein Geld?
(Schloss Schönbrunn: auch hier öffnet der Pass die Tore)
Der Vienna Pass bietet vor allem 3 Vorteile:
- Einmaliger Gratiseintritt in die beliebtesten Touristenattraktionen
- Fast-Track Zugang zu einigen Attraktionen
- Gratis Benützung der Vienna Sightseeing Hop-on Hop-off Busse
Beim Kauf eines Passes für 1, 2, 3 oder 6 Tage erhält man auch noch ein Handbuch dazu.
Pass Vorteil 1: Gratiseintritt
Wahrscheinlich brauchen Sie kein weiteres Urlaubsbudget für Ihre Eintritte während Ihres Aufenthalts, weil der Pass die Türen zu ziemlich allen wesentlichen Attraktionen öffnet, wie etwa die Schloss Schönbrunn Tour, die Hofburg, die Albertina und den Tiergarten Schönbrunn.
Man kann damit auch einfach nur einen Abstecher in ein Museum oder eine andere Attraktion machen, ohne das Gefühl zu haben, dass man länger bleiben sollte, um den Preis der Eintrittkarte voll auszunützen.
So ist es zum Beispiel eine gute Idee, einen Abstecher ins Belvedere zu machen, um einen Blick auf Klimts Kuss zu werfen oder einfach im Tiergarten Schönbrunn nur die Pandabären zu bewundern.
Wenn man doch etwas mehr Zeit für den Wienbesuch hat, dann bietet der Vienna Pass auch weniger stark frequentierte aber trotzdem sehr lohnenswerte Attraktionen wie zum Beispiel ein Haus, an denen Beethoven gelebt und gearbeitet hat; bei über 60 Attraktionen, die der Pass anbietet, ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei.
Was den Pass besonders attraktiv macht ist, dass er im Schloss Schönbrunn die Grand-Tour, die die umfangreichere der beiden Touren ist, anbietet. Auch nett.
Pass Vorteil 2: Der Fast-Track
(Vermeiden Sie die Schlange an der Kassa des Schönbrunner Tiergartens)
Nicht bei jeder Kassa kann man sich das lästige Anstellen ersparen, aber bei vielen, darunter auch das Kunsthistorische Museum, das Belvedere, die Albertina und der Tiergarten Schönbrunn.
Während der Nebensaison ist das sicher nicht so ein Thema, aber im Sommer oder bei einer besonders beliebten Ausstellung zahlt es sich sicher aus.
Beim oberen Belvedere zum Beispiel muss man sich auch nicht um ein Zeitfenster kümmern, um Klimts Kuss zu sehen, weil es der Vienna Pass möglich macht, ganz spontan zur selbstgewählten Zeit hineinzuschlüpfen.
Pass Vorteil 3: Gratis Rundfahrten
Die Routen der Vienna Sightseeing Buses machen es möglich, eine Vielzahl von wichtigen Sehenswürdigkeiten in Wien zu entdecken. Anders als beim einmaligen Eintritt in Museen etc erlaubt der Vienna Pass so viele Fahrten, wie man möchte.
Der Vienna Pass beinhaltet auch besondere, allerdings einmalige Fahrten und Touren durch Wien: So etwa eine Fahrt auf dem Donaukanal, eine geführte Tour durch die Innere Stadt und eine Fahrt mit der gelben Ringstraßenbahn.
Also, ist der Vienna Pass sein Geld wert?
Die 2- und 3-Tagespässe
Wenn man nach Wien für ein Sightseeing Wochenende oder einen Kurzurlaub kommt, dann machen diese Pässe Sinn. Mit einem 2-Tagespass könnte man zum Beispiel Folgendes tun:
- Eine kommentierte Tour mit dem Hop-on, Hop-off Bus zum Schloss Schönbrunn und zum Tiergarten und dann am frühen Abend eine Runde mit dem Riesenrad, um Wien von oben zu sehen.
- Eine Runde durch die Hofburg, nachdem man die Lipizzaner beim Morgentraining bewundert hat, und danach in die Albertina.
Das würde – einzeln bezahlt – ca. €130 ausmachen, hier bleibt also bei einem 2-Tagespass mehr vom Urlaubsbudget über und man hat sich auch noch das Anstellen erspart.
Besucher, die lieber Sehenswürdigkeiten von Außen bewundern, sollten sich den Kauf des Vienna Pass jedoch vielleicht noch einmal genau überlegen.
6-Tagespass
Klarerweise macht er dann Sinn, wenn man entsprechend viele Tage in Wien verbringt. Das sollte sich schon (leicht) rechnen.
1-Tagespass
Er ist nur eine Entlastung fürs Urlaubsbudget, wenn man seine Aktivitäten sehr genau im Voraus planen will. Dann sollte man vielleicht die Hop-on, Hop-off Busse gezielt miteinbeziehen und die absoluten Highlights, die Wien zu bieten hat, ansteuern.
Manche Besucher mögen es, immer nur kurz an einem Ort zu verweilen und möglichst viel in einen Tag hineinzupacken. Das wird natürlich erleichtert durch das Fast-Track System.
Wer befürchtet, dass der 1-Tagespass finanziell doch nicht die beste Lösung ist, hat noch einen Alternative: Die 24-Stunden Vienna City Card zum Beispiel. Sie ermöglicht zwar nicht gratis Zutritt zu den Sehenswürdigkeiten, aber sie ist eine 24-Stunden Zeitkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel und bietet gleichzeitig gewisse Ermäßigungen bei Eintrittskarten, in Geschäften und in der Gastronomie.
Wie komme ich zu einem Vienna Pass?
Man kann ihn online erwerben, wie etwa über eine Ticketingagentur*, oder auch Vorort in Wien (es gibt zum Bespiel ein Vienna Pass Kundencenter gegenüber der Staatsoper).
Der Pass wird bei seiner ersten Verwendung aktiviert. Achtung Falle: Der Vienna Pass ist für die gebuchte Anzahl von Kalendertagen gültig. Man sollte ihn deshalb nicht am Abend aktivieren, damit man nicht einen Tag „verliert“. Lieber bis zum Morgen warten!